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Person

"Das geht doch gar nicht!" "Zauberei gibt es nicht!" "Das sind doch alles nur Taschenspielertricks!"

So dachte ich lange Zeit über das Zaubern und Diejenigen, die damit im Fernsehen auftraten.

Ich versuchte immer alle Tricks zu erklären. Mit eingeweihten Zuschauern, mit denen vorher schon abgesprochen wurde, wie sie sich verhalten sollen. Oder mit bestimmten Kamerablickwinkeln, die mir als Fernsehzuschauer nur das zeigen, was ich auch sehen soll. Mit Spiegeln, die das wahre Geschehen verbergen. Mit Schatten- und Lichtspielen, die nur bestimmte Stellen erhellen. Mit doppelten Böden und Falltüren. Und im Zeitalter der Technik natürlich mit Programmierungen und weiteren Hilfsmitteln, die den Trick erst möglich machen.

Ich wurde eines Besseren belehrt. Ich selbst wurde verzaubert.

Ich wurde verzaubert ohne jede Technik. Ich wurde verzaubert ohne Einsatz von Licht/Schatten oder Spiegeln. Ich wurde verzaubert in einem Raum, der nicht dafür vorbereitet sein konnte. Eingeweiht war ich auch nicht. Keine meiner Erklärungen gaben mir einen Sinn.

Ich empfand eine Mischung aus Staunen und Lächeln. Ich war für einen Moment in einer anderen Welt. Meine Logik war außer Kraft gesetzt. Und ich hatte nicht den blassesten Schimmer, wie der Künstler das gemacht hatte. Dieser für mich besondere Moment des Verzaubert-Seins ist heute noch meine Motivation, diese Kunst auszuüben und Menschen daran teilhaben zu lassen. Zauberei, eine Kunst, von der ich selbst in den Bann gezogen wurde. Um ein Publikum zu entzücken, zu verblüffen, zum Lachen zu bringen. Um magische Momente zum Leben zu erwecken. Um Menschen zu verzaubern. Dieser Faszination habe ich mich verschrieben.

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